Mit dem Haushalt 2023 hat Weilerswist das Haushaltssicherungskonzept verlassen. Ist nun finanziell wieder alles in Ordnung? Wir, "Die Unabhängigen Wähler im Gemeinderat", sehen dies leider bei Weitem nicht.
Wir haben gute Gründe für unsere Ablehnung des Gemeindehaushaltes 2023 gehabt. Wir sehen uns, mehrere Monate nach der Entscheidung, leider bestätigt. Über die Hintergründe zur Ablehnung des Haushaltes erfahren Sie hier mehr.
Weitere finanzielle Herausforderungen liegen vor uns. Rund um die Feuerwehr gab es in der Vergangenheit Mängel zu beklagen, die - so die Aussagen aus dem Rathaus - aber alle mit Geld zu beheben seien. Zudem steht der Bau einer neuen Feuerwache auf der Agenda.
Fakt ist unumstritten: die Gemeinde muss weiterhin sorgsam mit ihren Finanzmitteln umgehen und im Idealfall sogar Mehreinnahmen erzielen. Zugegeben: ein schwieriger Weg! Wir sind aber bereit diesen zu beschreiten, mit Ihnen liebe Bürgerinnen und Bürger gemeinsam!
Gerne möchten wir daher Ihre Gedanken mit in unsere Beratungen und in die politischen Entscheidungsprozesse einfließen lassen. Was sind Ihre Ideen? Wo gibt man in Weilerswist zu viel oder vielleicht komplett unnötig Geld aus? Wo sollte gespart werden? Wo sehen Sie Geld möglicherweise gut oder besser angelegt? Wo muss mehr investiert werden? Haben Sie vielleicht Ideen, wie sich die Einnahmenseite verbessern lässt?
Sie können uns Ihr Feedback im Rahmen unserer diesjährigen "Mitmach-Sommeraktion" gerne zukommen lassen. Dies geht über das Kontaktformular dieser Homepage, per Mail an fraktion@uwvweilerswist.de oder per Post an die UWV-Fraktion im Rat der Gemeinde Weilerswist, Bonner Str. 29, 53919 Weilerswist.
Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.
Hinweis: Zwar endet der eigentliche Aktionszeitraum grds. am 06.08.2023, dennoch sind wir auch danach für Anregungen dankbar. Dies gilt sowieso zu jedem Thema und zu jeder Zeit. Das Aktionsende markiert insoweit also lediglich den Zeitpunkt für ein Zwischenfazit.
Wir haben bereits in unserem Kommunalwahlprogramm 2020 einige Positionen zu den Finanzen der Gemeinde aufgenommen. Diese finden Sie hier.
Im Haushalt 2023 sind über vier Millionen Euro als Einnahmen aus Grundstücksverkäufen (Baugebiet BP 130, Derkum-Hausweiler-Ottenheim) kalkuliert.
Diese lassen sich erkennbar dieses Jahr nicht mehr realisieren. Alleine hierdurch fällt der Haushalt wie ein Kartenhaus zusammen, werden nicht an anderer Stelle Ausgabeprositionen reduziert oder geplante Ausgaben sogar gar nicht getätigt.
Die Wehrleitung der Feuerwher hat 2023 dem Kreis gemeldet, dass sie nicht mehr vollumfänglich einsatzfähig sei. Ein wohl einmaliger Vorgang in unserer Gemeinde.
Das Problem wurde intensiv, aber noch nicht abschließend, in den politischen Gremien behandelt. Zumal: auch die Gemeindeunfallversicherung eine Mängelliste erstellt hat.
Die Aussage hierzu aus dem Rathaus lautet im Kern: "Es gibt keine Mängel, die sich nicht mit Geld beheben lassen."
Die genauen Mängel sind der Öffentlichkeit aber nach wie vor nicht bekannt und schon gar nicht, in welcher Höhe Finanzmittel zur Verfügung stehen müstten um alle Mängel zu beseitigen.
Seit über 10 Jahren wird über einen möglichen Neubau einer Feuerwehrwache diskutiert. Die Standorte Weilerwist (am Rathaus) und Vernich (Mühlenstr.) sollen an einem Standort zusammgelegt werden.
Ungeachtet der Tatsache, dass sich das in Rede stehende Grundstücke (nahe des Sportzentrums) noch nicht im Besitz der Gemeinde befindet, belaufen sich Kostenschätzungen (ohne Grundstück) auf mehrere Millonen Euro. Je nach Lesart (und vielliecht auch politischer Zielsetzung in der Diskussion) ist die Rede von 16 bis 20 Millionen Euro, andere reden hinter vorgehaltener Hand aber auch schon von Summen jenseits der 30 bis 40 Millionen Euro.
Ungeachtet der Seriösität der Schätzugen in dieser Spannbreite: selbst die günstigste Variante stellt Weilerswist vor eine mehr als große Herausforderung.
Schon in unserem Wahlprogramm haben wir ein Straßenkataster gefordert. Wir wollten einen objektiven Blick auf den Zustand unserer Straßen im Gemeindegebit haben, der u. a. Aussagen darüber trifft, wann und in welcher Reihenfolge welche Straßen, Wege und Plätze saniert werden müssen.
Nach mehr als einem halben Jahr Auswertungsprblemen des vom einer Fachfirma geleiferten Datenträgers liegen nun Erkenntnisse vor. Demnach ist der Zustand im Vergleich zu anderen Kommunenn ähnlicher Größe "deutlich unterdurchschnittlich".
Es heißt: das derzeit jährlich eingeplante Budget von 700.000 Euro würde erkennbar nicht ausreichen um den Zustand über einen Prognosezeitraum von 10 Jahren auf dem jetzigen (also unterdruchschnittlichem!) Niveau zu halten.
Einem Bericht zufolge müsste alleine das Budegt zur Erhaltung jährlich um 2,5 Millionen Euro, also auf mindestens 3,2 Millionen Euro jährlich angehoben werden.
Ncht berücksichtigt dabei: der aktuelle Sanierungsstau, der schon für jede einzelne Sanierungsmaßnahme schnell weitere Ausgaben in Millionenhöhe verursachen dürfte.
Oft wird von Fördermöglichkeiten für Maßnhamen der Gemeinde gesprochen. Allen voran die Bürgermeisterin wird nicht müde dies immer wieder zu betonen und forciert mit dieser Argumentation teure externe Aufträge.
Beispiel: das sog. ISEK (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept). Doch gleich die erste Beantragung von Fördermitteln über dieses ISEK scheiterte. Der Wunsch eines hohen Zuschusses für eine Pumptrack am Sportzentrum zerplatzte zunächst. Eifrig suchte man nach alternativen Fördermöglichkeiten. Eine solche konnte zwar ausfindig gemacht werden, aber ist zeitgleich mit einer höheren Eigenbeteiligung der Gemeinde verbunden. Die Rede ist nun von einem Eigenanteil in Höhe von ca. 300.000 bis 400.000 Euro.
Folgekosten in Form von Instandhaltung und Pflege etc. sind hier noch nicht kalkuliuert.
Es muss sich die Frage stellen, welche Maßnahmen will und kann man sich seriös leisten? Die einzelnen Maßnahmen finden Sie übrigens im Kapitel 5 des ISEK, Seiten 67 - 106..
Die Rede sei "locker von einem zweistelligen Millionen-Betrag, der investiert wird", so der Hörmann-Niederlassungsleiter im Früjhar diesen Jahres anlässlich des Spatenstichs in Zülpich.
Eine Schlappe für die Wirtschaftsförderung in unserer Gemeinde. Laut Kölner Stadt-Anzeigerr werden damit 80 Arbeitsplätze von Weilerswist nach Zülpich verlagert.
Verschiedene Investoren haben Interesse Solarparks auf Weilerswister Gemeindegebiet zu errichten und streben an, dass der Rat hierzu die rechtlchen Voraussetzungen in Form von Änderungen des Flächennutzungsplanes (FNP) ermöglicht.
Während sich Mehrheiten im Rat dafür abzeichnen - wie bisher geübte Praxis - jedem Einzelfall zuzustimmen, gibt es Diskussionen um die Fragestellung, ob man einen Kriterienkatalog erstellen sollte. Kriterenkatalog meint hier, die Festlegung unter wechen Voraussetzung eine FNP-Änderung erfolgen soll. Beispielsweise: wie fruchtbar ist der Ackerboden!? Lässt man es zu, dass hier ggfls. keine Nahrungsmittel mehr geschaffen werden?
"Die Unabhängigen" haben sogar eine noch weitergehende Auffassung. Diese wurde bereits 2020 im Wahlprogramm aufgenommen. Wir wollen, dass die Weilerswisterinnen und Weilerswister selber mit von solchen Anlagen profitieren sollen. Se es durch Beteiligungsmöglichkeiten in Form einer Genossenschaft, einem vergünstigtem Stromtarif., o. ä.; Zumindest muss die Gemeinde selber unmittelbar profitieren. Warum sollte diese nicht auch vergünstigt Strom erhalten?
Wir sind nicht einverstanden, wenn einzelne Fraktionen oder die Bürgermeisterin sich hinter Worthülsen verstecken und unlautere Argumentationen anwenden. Gerne wird von "regionaler Wertschöpfung" gesprochen, von einem kommunalen Beitrag zur Klimawende. Was das konkret bedeuten soll? Einige Wenige proftitieren: die Inestoren verdienen gutes Geld durch ihre Anlagen, die Grundstücksbesitzer durch Pacht/Miete ebenfalls. Beides ist legitim und nicht zu beanstanden. Es muss aber Modelle geben, wo diese weter profitieren, die Gemeinde insgesamt jedoch ebenfalls. Und dies kann nicht alleine durch evtl. Gewerbesteuer-Einnahmen sein, die in den Tiefen des Gemeindehaushaltes "versickern".
Wir bleiben bei unserer Idee einer "Bürger-Energie-Gemeinshaft", die wir im Wahlprogramm aufgeführt und in unserer letztjährigen Mitmach-Sommeraktion vorgestellt haben.
Wir als Unabhängige Wähler-Vereinigung (UWV) im Rat haben ebenfalls im Wahlprogramm 2020 die Forderung nach einem Mobilitätskonzept aufgestellt. Unserem Antrag vom 24.11.2021 hat die Weilerswister Politik dann im März 2022 auch einstimmig zugestimmt.
Geschehen ist bisher seitens der Verwaltung nahezu gar nichts. Die jeweils in den Haushalten 2022 und 2023 eingestellten Mittel für die Beauftragung eines Planungsbüros wurden bisher nicht verausgabt. Aus dem Rathaus gab es als Grund unterschiedliche Aussagen. Erst hieß es, man müsse die Genehmigung des Haushaltes durch die Aufsichtsbehörde abwarten, später man habe kein Personal, der Klimaschutzmanager solle sich nach seinem Dienstantritt im April 2023 darum kümmern. Und das, obwohl man in der Verwaltung sogar eine vom Ministerpräsidenten des Landes NRW ausgezeichnete Fachkraft für Mobilität beschäftigt.
Wir befürchten, dass man das Thema weiterhin auf die lange Bank schieben will. Denn: die Stelle des Klimaschutzmanagers wird extern bezuschusst und der Inhaber muss sich demnach - durchaus folgerichtig - um seine Hauptaufgabe kümmern. Das ist der Klimaschutz, nicht in erster Linie ein Mobilitätätskonzept.
Die eingeplanten Planungsmittel dienen wahrscheinlich auch dieses Jahr wieder dazu Mehrausgaben oder Mindereinnahmen an anderer Stelle für den Jahresabschluss schön zu rechnen.
Dabei sind wir uns bewusst: manche Maßnahme wird weiteren Finanzierungsbedarf auslösen. Dies muss im Interesse vieler vom Verkehr genervten Bürgerinnen und Bürger trotzdem angegangen werden. Ohne es an dieser Stelle in allen Details zu vertiefen: dies bietet Chancen für ein lebenswerteres Weilerswist. im Übrigen auch im Interese des ortsansässigen Gewerbes.
Wollen Sie auch eine andere Politik für unsere Gemeinde?
Haben Sie auch Ideen und den Eindruck von "den Anderen" nicht ausreichend vertreten zu sein?
Oder glauben Sie bei "den Anderen" kein ausreichendes Gehör zu finden?
Dann sollten wir uns kennen lernen.
Über die jeweiligen Möglichkeiten können wir uns gerne unterhalten. Auch, wenn Sie eigentlich keine große Zeit haben.
Die Möglichkeiten die UWV Weilerswist zu unterstützen sind vielfältig. Was können Sie sich vorstellen? Von der Hilfe bei der inhaltlichen Fortentwicklung unseres Programms, Unterstützung bei der Durchführung von Veranstaltungen, über die Hilfe bei Flyer-Aktionen oder Plakatierungen ist vieles möglich. Vielleicht möchten Sie aber auch sogar eine offizielle Funktion wahrnehmen?
Lassen Sie uns darüber reden!
Was sind Ihre Stärken? Was würde Sie interessieren? Wie sind Ihre zeitlichen Ressourcen? Nehmen Sie einfach für ein erstes kennen lernen per Mail oder unser Kontaktformular unverbindlich Kontakt zu uns auf.
Wir sind ein Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern, die sich auf kommunaler Ebene für Belange der Weilerswister Bürger einsetzen.
Wir maßen uns nicht an, alles zu wissen und zu können und schon gar nicht dies auch alles besser zu können. Wir sind jedoch jederzeit bereit auf sachlicher Ebene unsere Ideen im Dialog mit den Menschen auszutauschen. Dabei interessiert uns die Meinung aller Bürgerinnen und Bürger. Schließlich bietet jedes formulierte Anliegen die Chance einen Beitrag für ein besseres Weilerswist zu sein.