Bezahlbaren Wohnraum schreiben sich viele Parteien auf die Fahne. Zunächst sinnvoll und gut. Wie dies aber konkret gelingen soll, bleibt hingegen oft im Unklaren. Die UWV hat hierzu konkrete Ideen.
Zunächst bedeutet "bezahlbar" für jeden etwas anderes und ist in unseren Augen nicht zwingend mit "sozialem Wohnungsbau" gleichzusetzen. Natürlich gehört die Frage, in welchem Maße auch sozialer Wohnungsbau im klassischen Sinne neu entstehen kann, erörtert. Im Wahlprogramm spricht sich die UWV beispielsweise für ambitionierte 30 Prozent an genossenschaftlichen Wohnungsbau aus. In diesem Zusammenhang wollen wir prüfen lassen, ob die Gemeinde ihre Anteile an der Wohnungsbaugesellschaft des Kreises erhöhen oder unter Umständen sogar eine eigene Gesellschaft gründen kann.
Bezahlbarer Wohnraum ist aber solcher auch, wenn jungen Familien aus unserer Gemeinde die Möglichkeit gegegeben wird, hier vor Ort ein für ihren Geldbeutel passendes Baugrundstück zu erwerben, damit sie sich den Traum vom Eigenheim ihrer Familie in unserem Ort, ihrem Lebensmittelpunkt erfüllen können. Hier - wir hatten dies in unserem letzten Themenpost schon angedeutet - stellen wir uns eine Punktewertung der einzelnen Interessenten für ein Baugrundstück vor. Neben der Frage des ökologischen Bauens muss unseres Erachtens auch positiv bewertet werden, wenn eine Familie bereits hier im Ort wohnt und auch Kinder hat, diese hier aufwachsen.
Vertan hat der Rat unlängst leider die Chance einem in Weilerswist ansässigen Bürger das Bahnhofsgebäude Derkum zu veräußern. Dieser wollte, übrigens ohne staatliche Zuschüsse, sechs Wohnungen schaffen, die dem Bedarf nach günstigem Wohnraum entgegengekommen wären. Die Politik entschied sich das Objekt an eine auswärtige Religionsgemeinschaft zu veräußern. Geschehen ist aber bisher dort nichts. Einzig der Interessent aus unserem Ort erklärte solche Projekte zukünftig lieber in anderen Gemeinden zu realisieren.
Wir wollen anderes Handeln, neues Denken in die Politik einbringen. Nur so kann es besser werden.