Stattdessen erfolgten, wie beim Winterdienst teure Fremdvergaben an externe Unternehmen, für welche die Bürger die Zeche zahlen müssen. Die ersten Beschlüsse zur Neuausrichtung sind gefasst. Dies kann und darf jedoch nur der Anfang sein. Unserer Vorstellung nach sollte der Bauhof perspektivisch zu einem Dienstleistungs- und Servicebetrieb ausgebaut werden.
Es bedarf auch einer kritischen Auseinandersetzung, welche Aufgaben durch die Gemeindeverwaltung insgesamt, in welchem Maße und mit welcher personeller Ausstattung wahrgenommen werden und welche Leistungen extern vergeben werden sollen. Maßgeblich für die jeweiligen Entscheidungen muss eine Abwägung von Kosten und Leistungen erfolgen. Die UWV wird genau hinschauen, ob und wie Rat und Verwaltung dieses Thema weiter behandeln werden. Alleine die Ausschreibung neuer Stellen reicht unserer Ansicht nach nicht.
Für die immer wieder neuen Kostensteigerungen bei den diversen kommunalen Gebühren verlangt die UWV Aufklärung. Es ist den Menschen nicht mehr zu vermitteln, dass sich Leistungen nicht verbessern, im gleichen Zuge jedoch Kosten explodieren. Regelmäßige Fehleinschätzungen in den Kalkulationen werfen die Frage auf, ob man entweder nicht genauer kalkulieren will oder aber es tatsächlich nicht kann.
Darüber hinaus muss die Gemeindeverwaltung ihrer Vorbildfunktion weiterhin gerecht werden und selber ausbilden. Auch um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken, denn auch öffentliche Verwaltungen sind hiervon zunehmend betroffen. Laut Deutschen Beamtenbund fehlen den öffentlichen Verwaltungen 300.000 Mitarbeitende, davon 138.000 in den Kommunalverwaltungen. Bei einer ohnehin schon dünnen Personaldecke in der Gemeindeverwaltung Weilerswist muss insbesondere auch der Personalfluktuation entgegengewirkt werden.
In diesem Zusammenhang stellen wir uns Mitarbeiterorientierte Arbeitsbedingungen vor. Dies könnten Weiterentwicklungsmöglichkeiten für alle Mitarbeiter sein, als auch interessante Arbeitszeit- sowie Arbeitsplatzmodelle. Wir streben an, dass sich Auszubildende nach erfolgreicher Abschlussprüfung langfristig an die Gemeindeverwaltung binden. Nur eine ausreichende personelle Ausstattung kann auch persönliche Überlastungen und somit auch Krankenstände vermeiden.
Die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und privaten Akteuren sowie Vereinen muss zum Nutzen der Bürgerschaft ausgebaut werden. Ein zentraler Ansprechpartner sollte hierfür in der Gemeinde zukünftig als „Kümmerer“ zur Verfügung stehen. Dieser zeigt Wege auf, erörtert Möglichkeiten und stellt den Kontakt zu anderen Ansprechpartnern her.
Wir können uns insgesamt für die Verwaltung, deren Aufgabenwahrnehmung und die gesamte Entwicklung unserer Gemeinde einen intensiven Prozess zum "Modelling of Excellence" vorstellen. Wir können und wollen von anderen Kommunen und ihren Erfahrungen lernen und die besten Lösungen für Weilerswist nutzen um erfolgreicher zu werden.