Hier muss die Nachhaltigkeit mehr in den Blickpunkt rücken: sparen wir Energie, welche möglichen (Umwelt)Folgekosten entstehen, etwa durch aufwändige Entsorgung von ausgedienten Materialien kommen in der Zukunft auf uns zu?
So haben wir beispielsweise angeregt, dass zur Kommunalwahl die Parteien auf freiwilliger Basis miteinander eine Begrenzung der Plakatwerbung vereinbaren. Eine unmittelbare, positive Rückmeldung, haben wir zu unserem Bedauern hierbei lediglich von der CDU erhalten.
Einen wichtigen Baustein sehen wir in Sachen Energiegewinnung: Ab 2023 stehen voraussichtlich die nahe Bodenheim aufgestellten Windräder zum Verkauf. Weitere werden in den Folgejahren ebenfalls veräußert. Hier wollen wir, dass eine „Bürger-Energie-Gemeinschaft“ entsteht. Dies könnte beispielsweise in Form einer Genossenschaft entstehen. Bürger können mit eigenen Anteilen am Erfolg des Windrad-Betriebes finanziell profitieren und sich zeitgleich selber aktiv für eine neue Energiepolitik in unserer Gemeinde einsetzen. In der Folge könnte, auch durch Hinzunahme weiterer Windräder sowie von Solaranlagen in der Gemeinschaft ein weiteres, durchaus ambitioniertes Ziel gesetzt werden: Weilerswist könnte bis zum Jahr 2035 Klima-Autark sein, d. h. in unserer Gemeinde wird mindestens so viel Energie erzeugt, wie auch selber verbraucht wird.
Denkbar ist ebenso die Aufstellung von weiteren Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden. Dabei ist es sowohl vorstellbar, dass diese Bestandteil der „Bürger-Energie-Gesellschaft“ werden oder aber durch die Gemeindeverwaltung eigenständig betrieben werden. Zumindest ist jedoch eine Vermietung der Flächen an externe Unternehmen zu prüfen, um damit Einnahmen für die Gemeinde zu generieren.
Neben dem Schutz der Umwelt gilt es für uns aber auch den Wert der Natur auszubauen. Mit gezielten Pflanzaktionen, z. B. Bäume als "grünes Band" durch die Ortschaften der Gemeinde, kann unserer Auffassung nach ein gesamtgesellschaftlicher Prozess in Gang gesetzt werden. Hier streben wir Aktionen zur Erweiterung von Grünflächen, Grünzügen und Landschaftsflächen an, wie etwa die Streuobstwiesen entlang der Erft. Unsere Idee wäre es, einzelne Teilbereiche mit unterschiedlichen Bäumen zu bepflanzen sowie Erholungsflächen zu schaffen, die zum Verweilen einladen.
Die Gemeinde muss mit gutem Beispiel vorangehen, anstatt – so die Wahrnehmung – selber zur Schaffung von Parkraum Bäume zu fällen. Selbstverständlich werden wir uns nicht gegen Maßnahmen zur Gewährleistung der Verkehrssicherungspflicht zur Wehr setzen, wir fordern in diesen Fällen jedoch ganz klar unverzügliche Ersatzpflanzungen, für jeden gefällten Baum müssen mindestens zwei neue gepflanzt werden.
Im ersten Schritt, zur Verbesserung der Umweltbilanz unserer Gemeinde, möchten wir, dass brachliegende Flächen ökologisch sinnvoll genutzt werden. Denkbar könnten z. B. Wildblumenwiesen sein. Solche setzen nicht nur optische Akzente sondern stellen auch eine wichtige Nahrungsgrundlage für nützliche Insekten dar. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge füllen derartige Wiesen mit zusätzlichem Leben.