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UWV will Wirtschaftlichkeitsprüfung zur Finanzierung der neuen Feuerwache 

Die Unabhängige Wähler-Vereinigung (UWV) fordert eine Wirtschaftlichkeitsprüfung zur Finanzierung der neuen Feuerwache. Unstrittig ist für die UWV hingegen die Notwendigkeit eines Neubaus. 

Uwe Wegner, Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen dazu: „Es steht außer jeder Frage, dass die Feuerwehr auf unsere Unterstützung zählen kann. Das Verfahren insgesamt ist aber schon merkwürdig: man beplant ein Grundstück in dessen Besitz man noch gar nicht ist. Nicht einmal ein Entwurf für einen Kaufvertrag oder ähnliches liegt vor. Davon abgesehen halte ich es für fahrlässig, wenn man sich nicht rechtzeitig um die Fragestellung kümmert, wie man dieses Projekt denn gedenkt zu finanzieren.“

Die UWV-Fraktion fordert daher, dass aus dieser Wirtschaftlichkeitsberechnung einerseits hervorgeht, welche Auswirkungen der Bau auf den Haushalt der Gemeinde in den nächsten Jahren haben wird. Andererseits will man wissen welche alternativen Finanzierungsmöglichkeiten bestehen. Wegner weiter: „Während andere Politiker bereits mehr oder weniger offen von weiteren Steuererhöhungen sprechen, um den Neubau finanziell stemmen zu können, setzen wir uns für eine seröse und verantwortungsvolle Prüfung aller denkbaren Finanzierungsmöglichkeiten ein.“

Dabei darf es nach Auffassung der Unabhängigen Wähler zunächst keine Denkverbote geben. So müsse man ergebnisoffen auch über ein sog. Öffentlich-Privates-Partnerschaftsprojekt (ÖPP) diskutieren. Dabei gibt es gelungene Beispiele solcher Projekte, auch in Sachen Neubau von Feuerwachen. So hat beispielsweise eine Untersuchung zum Neubau der Feuerwache Celle in Hinblick auf den Vergleich eines ÖPP-Modells mit einer konventionellen Realisierung einen Kostenvorteil von 8,61 % zugunsten einer ÖPP-Realisierung festgestellt.
In Königswinter mündeten Neubauüberlegungen zum Zusammenschluss von zwei Löschgruppen an einem Standort ebenfalls in ÖPP-Projekt. Die Maßnahme dort wurde sogar innerhalb von nur neun Monaten, geplant, genehmigt, ausgeschrieben, verhandelt und zur Vertragsreife gebracht.

Ein Aspekt werde nach Auffassung der „Unabhängigen“ in der Gesamtbetrachtung zudem bisher völlig vernachlässigt. So muss man sich den Herausforderungen der laufenden Objektbetreuung stellen. Dieser Aufgabe wird man nach Auffassung der UWV in der aktuellen Gemeindeverwaltung schon jetzt offenkundig nicht in dem notwendigen Maße gerecht. Hierfür sprächen die aktuellen Zustände der bisherigen Feuerwehrgerätehäuser. Viele der von der Unfallkasse unlängst festgestellten Mängel seien sicher nicht „von jetzt auf gleich“ entstanden. Sie seien vielmehr ein Beleg für mangelhafte Baubetreuung der Immobilien über viele Jahre hinweg. In Anbetracht des jüngst der Politik vorgestellten Ergebnisse der vom Rat in Auftrag gegebenen Organisationsuntersuchung, sei zudem gerade dieser Bereich der Verwaltung personell offenbar völlig unterbesetzt. Gerade hier stehe die Gemeindeverwaltung, auch nach eigenem Bekunden, bei der Gewinnung von Fachkräften vor besonders großen Problemen. Im Rahmen der unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten bei ÖPP-Projekten böte sich hier ggfls. zudem die Chance eine der größeren Herausforderungen der näheren Zukunft ebenfalls zu lösen. 

Nähere Details können Sie hier dem Antrag entnehmen. 
von Fraktion 13. Juni 2023
Wieder einmal steht das Thema "Leitbild" auf der Tagesordnung des Rates. Den bekannten Wortwitz "Leidbild" wollen wir nicht wiederholen, sondern etwas zur Versachlichung der Debatte beitragen. Wir verstehen, dass in Teilen der Bürgerschaft durchaus Unverständnis über die neuerliche Diskussion eines längst in der Sache getroffenen Beschlusses gibt. Aber was hat fünf Fraktionen dazu bewogen, nahezu gleichlautende Anträge zu stellen? Wo liegt denn das Problem, wenn die Bürgermeisterin sich um eine kostengünstige Lösung für ein Leitbild bemüht? Ist es pure Eitelkeit handelnder Fraktionen? Oder stecken auch rechtliche Gründe dahinter, dass hier etwas schief läuft? Kann es sein, dass der Rat als Gesamtheit hier dem Grunde nach gar nicht einfach wegsehen darf, weil er es nach der Gemeindeordnung die Umsetzung seiner Beschlüsse überwachen muss? In sozialen Medien wird viel geschrieben und kommentiert. Wir stellen fest: manchmal ohne die Hintergründe zu kennen. Mit unserer Serie "Hinrergründe - kennen und verstehen" wollen wir unseren Part zur Information leisten. Die Bewertung obliegt dann den Leserinnen und Lesern. Den Auftakt bilden wir mit dem Thema Leitbild - Missachtung eines Mehrheitsvotums. Beachten Sie dabei auch gerne unsere anderen Meldungen zu dem Thema auf dieser Homepage.
von Fraktion 31. Januar 2023
Der Weilerswist Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, dass der von der Bürgermeisterin angestoßene Prozess zur Entwicklung eines Leitbilds nicht weiter verfolgt wird. Nach Vorstellung des möglichen, weiteren Vorgehens bei der Leitbildentwicklung durch die Firma Höcker, die schon das sog. ISEK für die Gemeinde erstellt hatte, erläuterte Uwe Wegner , Fraktionsvorsitzender der „Unabhängigen Wähler“ die Haltung seiner Fraktion : „Ich räume ein, ich selber war bis vor einigen Wochen durchaus dem Leitbildprozess gegenüber sehr offen. Allerdings muss ich in Vorbereitung der Sitzung zu dem Ergebnis kommen, dass dies so nicht der richtige Weg ist, um die Gemeinde weiterzuentwickeln.“ Dabei wies Wegner auf einige Ungereimtheiten hin. Vor fast einem Jahr etwa erfolgte durch „Carolin Salmon (Coaching und Consulting)“ bereits eine Leitbild-Präsentation . Seinerzeit gab es von diversen Seiten Kritik. Seinerzeit wurde behauptet, ein Leitbild sei zwingende Voraussetzung für das im Herbst 2022 zu verabschiedende ISEK. Nach der Kritik am Vortrag von Frau Salmon legte diese ihre Arbeit aus persönliche Gründen nieder und es wurde die Fa. Höcker von der Bürgermeisterin kontaktiert um ein Leitbild zu erstellen. Nachdem u. a. die UWV-Fraktion dann zusagte, an der Entwicklung eines Leitbildes mitzuwirken hieß es dann wenig später, im Sommer 2022, plötzlich das Leitbild sei keine Voraussetzung für die Erstellung des ISEK. Es sei lediglich wünschenswert. Nun, zum Jahresende 2022 wurde überraschend von der Bürgermeisterin der Wirtschaftsförderer der Gemeinde zum Projektverantwortlichen im Rathaus ernannt und aus ursprünglich einer angedachten Arbeitsgruppe sollten plötzlich acht Arbeitsgruppen werden. Bei Recherchen zur Vorbereitung des Themas für die letzte Ratssitzung fand Wegner dabei etwas Interessantes heraus: die Gemeinde Weilerswist verfügt bereits seit 2006 über ein Leitbild. Auf dieses Leitbild hingewiesen, erntete Wegner irritierte und fragende Blicke von der Verwaltungsspitze, hielt aber entgegen „Dieses ist sogar auf der Homepage der Gemeinde zu finden ( https://www.weilerswist.de/rathaus/Unser_Leitbild.pdf ) . Da kommen einem plötzlich eine Menge Fragen und damit auch Zweifel. Wieso muss man so einen wesentlichen Aspekt selber erst durch Recherche erfahren? Hätte man darauf nicht von Beginn an aufbauen können?“ „Die Unabhängigen“ kamen daher zu der Überzeugung, dass man den auch von der Firma Höcker erkannten Schwächen der Gemeinde durchaus begegnen kann. Am besten dadurch, dass man die vorhandenen Ressourcen darauf verwendet, die bislang nicht umgesetzten Beschlüsse des Rates und seiner Ausschüsse abzuarbeiten. „Immer neue Baustellen öffnen und Geld ausgeben für nicht erforderliche Arbeiten ist kein sinnvoller Lösungsansatz“, so Matthias Müller , Geschäftsführer der UWV-Fraktion. Die umfangreiche Erweiterung der Tagesordnung um diverse Sachstandsberichte zur Umsetzung von Beschlüssen seitens der CDU sowie dem ersten Antrag der UWV-Fraktion im letzten Jahr sprächen eine deutliche Sprache, woran es besonders in der Gemeinde derzeit hakt, so die Unabhängigen Wähler. Die von Wegner in der Wortmeldung aufgebrachte Frage, wie viel Geld bisher schon durch den Leitbildprozess „verbrannt“ worden sei, wurde im Übrigen in der Sitzung nicht beantwortet. Nach Wegners Plädoyer lieber jetzt klar die Reißleine zu ziehen, als weiter ohne genaue Kenntnis von finanziellen und personellen Ressourcen ein Projekt voranzutreiben, dass niemand benötigt, wurde sodann ein gemeinsamer Antrag von CDU, FDP und UWV mit Stimmen aller Fraktionen beschlossen. Demnach wird sich die Politik in der laufenden Ratsperiode mit dem Thema eines neuen Leitbildes nicht mehr befassen und die Verwaltung soll auch keinerlei Ressourcen mehr für dieses Thema verwenden.“ Update: "Nach der Veröffentlichung dieses Beitrages wurde das Leitbild auf den Seiten der Gemeinde offenbar entfernt. Der in dieser Meldung angegebene Link mit Verweis auf die Seite der Gemeinde funktioniert daher leider nicht mehr. Wir bitten um Nachsicht, aber dies lag nicht in unserer Hand."
von Fraktion 24. Juni 2022
UWV-Fraktionsgeschäftsführer Matthias Müller kann einige Aussagen der gestrigen Ratssitzung auch mit Humor nur schwer ertragen: „Sehet, staunet und wundert euch. Einige Aussagen der Verwaltung in der gestrigen Ratssitzung haben groteske Züge und machen einen nahezu sprachlos.“ Was war geschehen? Unter anderem wurde der Punkt „Entwicklung eines Leitbildes“ auf Wunsch der Verwaltung von der Tagesordnung abgesetzt. Die Bürgermeisterin kam am Sitzungstage zu dem Schluss, dass nicht ausreichend Analysedaten vorliegen und die hierauf basierenden Schlussfolgerungen noch nicht für eine beschlussfähige Umsetzung angemessen sind. Gleichwohl wurde das ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) beraten und verabschiedet. Dies kann nach Auffassung der UWV-Fraktion nur verwundern. „Die Unabhängigen“ stellen sich die Frage, warum die Bürgermeisterin in der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Vergabeausschusses am 03.03. erklärt hatte, dass seitens der Bezirksregierung ein Leitbild zum ISEK erforderlich ist. Wie die neuesten Erläuterungen von gestern nun zeigen, ist dies gar nicht der Fall. Müller dazu: „Die auch im Protokoll festgehaltene Aussage der Bürgermeisterin aus dem März ist damit falsch. Man hat uns als Politik schlichtweg unzutreffende Informationen gegeben!“ Ebenfalls ein Stück aus dem Kuriositätenkabinett: Die gestrigen Aussagen der Verwaltung zu den Gutachten der Brücken, die nach der Flutkatastrophe 2021 extern vergeben wurden. Demnach, was die UWV-Fraktion durchaus nachvollziehen kann, wurden die Gutachten zur statischen Überprüfung extern vergeben. Hintergrund ist hier, dass einerseits nicht die zeitlichen Ressourcen im Rathaus für eigene Berechnungen vorhanden sei, andererseits der in der Verwaltung befindliche Ingenieur nicht über das spezifische Fachwissen von statischen Berechnungen bei Brücken verfüge. Soweit so gut. Weshalb nun aber bei der Freigabe von Brücken noch Verzögerungen entstehen ist in der Begründung seitens der Verwaltung kurios: Der besagte Ingenieur im Rathaus (dort wo also weder Ressourcen noch tiefergehendes, spezifisches Fachwissen zu Brückenbauwerken vorliegt) müsse noch die Gutachten prüfen. (MB/UW)
von Fraktion 18. März 2022
Für das zu erstellende Leitbild der Gemeinde Weilerswist muss man aktuell leider ein kritisches Zwischenfazit ziehen. Klar ist: bis spätestens 30.09.2022 sollte Weilerswist über ein Leitbild verfügen, da dieses als Bestandteil des sog. ISEK , Voraussetzung für Fördermittel ist. Nur durch finanzielle Mittel von anderer Stelle werden sich zukünftig viele Ideen und Projekte (über die dann zu gegebener Zeit gesondert entschieden wird) realisieren lassen. Im Haupt-, Finanz- und Vergabeausschuss erfolgte am 03.03.2022 unter dem Titel "Leitbildentwicklung und Kommunikationskonzept" ein Vortrag , der viele Ausschussmitglieder inhaltlich ziemlich enttäuschte. Auch die am nächsten Tage per Mail an die Fraktionen zugesandten 104 PowerPoint-Seiten vermögen nicht zu überzeugen. UWV-Fraktionsvorsitzender Uwe Wegner dazu: "Ich vermag hier keinen wirklichen konzeptionellen Ansatz zu erkennen. Hier habe ich deutlich mehr erwartet, als sich beispielswiese auf 28 Seiten, also knapp einem Viertel des gesamten Dokuments, über das aktuelle Logo, Farbkombinationen und einem Claim der Gemeinde auszulassen. Das ist schlichtweg zu wenig." "Die Unabhängigen" im Rat haben auch wenig Verständnis, für die gemachten Kreativvorschläge. "Von einer Fachfirma, die im Sommer letzten Jahres den Auftrag von der Bürgermeisterin erhalten hat, muss man mehr erwarten dürfen, als das was hier bisher geliefert wurde bekommen haben. Bodenbemalung etwa, Fahnenmasten mit Gemeindelogo, Ummantelung der Sicherheitspoller und Plakatwerbung können doch nicht ernsthaft als Ansatz zur weiteren Entwicklung unserer Gemeinde ausreichen oder gar das Leitbild darstellen", lässt die stellv. Fraktionsvorsitzende Marion Leufer ihrem Unmut freien Lauf. Für Unmut in Reihen der Politik sorgt zudem der Umstand, dass das für das ISEK benötigte Leitbild, offenbar durch die Hintertüre mit genutzt werden soll (so der Anschein), um ein Kommunikationskonzept der Gemeinde mit zu implementieren. Es ist nach Auffassung der Unabhängigen Wähler schon sehr erstaunlich, dass die Aspekte Leitbild und Kommunikationskonzept plötzlich miteinander verknüpft werden. Nachdem die Bürgermeisterin im Dezember bei ihrer beabsichtigten Beauftragung einer Agentur (zur Erstellung und Betreuung von Social Media-Auftritten der Gemeinde) vom Rat zurückgepfiffen wurde, taucht in den Unterlagen zum Leitbild eben genau jener Aspekt als erster und somit dringlichster Handlungsvorschlag auf. „Wenn man bedenkt, dass in der Vorlage zum Leitbild und dem Kommunikationskonzept keinerlei Kosten genannt werden, zeitgleich aber unter immensen Zeitdruck ein Beschluss für die gesamte Vorlage erwartet wird., hat das Vorgehen aus dem Rathaus schon einen ziemlichen Beigeschmack“, führt Wegner weiter aus. Die UWV-Fraktion wird sich konstruktiv in der nun vereinbarten Arbeitsgruppe zum Leitbild einbringen. Dabei sollte das Kommunikationskonzept aber getrennt betrachtet werden. Immerhin, so argumentiert die UWV weiter, war die Diskussion des Rates im Dezember in Sachen Social Media, dass ein Konzept aus der Verwaltung heraus erstellt werden sollte. Es war nicht beschlossen worden, dass dazu – zwangsläufig kostenpflichtig - eine externe Konzeptionserstellung erfolgen solle oder eine solche zusätzlich an einen anderen Auftrag „angedockt“ werden sollte. Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch die Ratsanfrage des Fraktionsvorsitzenden an die Bürgermeisterin. (UW)

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