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Weilerswister Grüne zeigen sich konsequent inkonsequent
UWV-Vorsitzender spendet symbolisch Bäume zur CO2-Kompensation

"Die Positionierung der Weilerswister Grünen zum Winterdienst wird immer skurriler", fassen die Unabhängigen Wähler zusammen. Mit Unterstützung der Grünen wurde trotz Aussage aus dem Rathaus, der Bauhof sei in der Lage den Winterdienst wieder selber zu erledigen, von den Grünen mit der CDU gemeinsam entschieden, eine Ausschreibung zur Fremdvergabe in die Wege zu leiten. 

Die Grünen und CDU stellen die Leistungsfähigkeit des Bauhofes in Frage. Im Rahmen des Beschlusses wurde auf mögliche Erkrankungen der Mitarbeiter verwiesen. Also rein spekulative Erwägungen für die Entscheidung in Betracht gezogen. 
Die UWV Weilerswist ist über einen Donnerstag Abend veröffentlichten Klarstellungsversuch der Grünen, in denen sie die große Kritik aus der Bürgerschaft zurückweisen, mehr als erstaunt.

Die stellv. Vorsitzende der UWV, Marion Leufer, hierzu: "Die darin getroffenen Aussagen sind in Teilen schlicht falsch bzw. schlecht recherchiert. Schlimmer ist jedoch die Tatsache, dass die diversen gestellten Fragen mehr oder weniger als nicht relevant abgetan werden und dieser facebook-Post auch noch als vermeintliche Versachlichung der Diskussion verkauft wird."

In ihrem Post erläutern die Grünen, dass der Bauhof schlecht aufgestellt sei. Gerade das Personal wird dabei zur Zielscheibe: zu wenig, zu oft krank, nicht qualifiziert genug und zudem würden die Mitarbeiter dort ständig kündigen. 
"Das ist eine schallende und unverschämte Ohrfeige für alle Bediensteten", erklärt hierzu Uwe Wegner, der Vorsitzende der Unabhängigen. Dabei weist er auf die Tatsache hin, dass der Rat den Bauhof erst vor Kurzem personell besser ausgestattet habe, insbesondere um den Winterdienst wieder selber durchführen zu können. Wegner weiter: "Das ist konsequent inkonsequent."

Die Unabhängigen stellen dabei auch fest, dass die Kritik der Grünen damit auch eine klare und deutliche Kritik an der Bürgermeisterin ist. Immerhin trage diese als oberste Vorgesetzte im Rathaus die Verantwortung für den Zustand des Bauhofes. Diese gelte sowohl für die Ausstattung als auch für das Personal. "Die Aussage der Grünen bedeutet schlussendlich, dass die Bürgermeisterin den Laden seit ihrer Wahl 2015, also vor knapp fünf Jahren, bis heute nicht in den Griff bekommen hat. Weder was die Anzahl der Beschäftigten, deren Qualifikation, noch deren Motivation betrifft. Man darf nun gespannt sein, wie konsequent oder eben inkonsequent, die Grünen nun sein werden, wenn es um den Bürgermeisterwahlkampf und deren Positionierung geht", so Uwe Wegner weiter. Mit diesen Aussagen sei eine Unterstützung von Frau Horst durch die Grünen im Wahlkampf eher nicht möglich, zumal man mit dem eigentlichen Beschluss auch dokumentiert habe, dass man ihr oder einem etwaigen Nachfolger im Amt, dies auch in den nächsten Jahren nicht zutraue .Insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Bauhof organisatorisch sogar direkt ihr unterstellt sei und nicht etwa einem der beiden Beigeordneten als Zwischeninstanz.

Marion Leufer weist auf eine weitere Inkonsequenz der aktuellen Grünen-Ratsfraktion hin: "Unter dem Symbolbegriff des Klimanotstandes wollten die Grünen zukünftig Themen betrachten und bei Beschlüssen zu mehr nachhaltigem, umweltbewussten Handeln aufrufen. Nunmehr nehmen aber genau diese Grünen billigend in Kauf, dass zukünftig eine externe Firma längere Fahrtwege auf sich nimmt, um in Weilerswist gegen Eis und Schnee vorzugehen."

Die UWV rechnet exemplarisch die Umweltfolgekosten vor: Die Entfernung vom Rathaus bis zur Firma, die den Zuschlag für den letzten Winterdienst erhalten hat beträgt knapp 80 Kilometer. Das macht am Tag 160 Kilometer. In diesem, durchaus milden Winter, ist es laut Aussage aus der Verwaltung zu 25 Einsätzen gekommen. Dies macht eine Fahrtstrecke von 4.000 Kilometern. Die Firma Traktor Dumper, die den Dienst bisher durchgeführt hat, setzt laut eigener Homepage einen 1 Unimog oder einem 18-Tonnen-LKW ein. Wenn man im Internet recherchiert, verbrauchen beide Fahrzeuge dabei etwa 20 Liter Diesel auf 100 km Fahrtstrecke. 

Bei 4.000 Kilometern macht dies 800 Liter Dieselverbrauch, was einer CO2-Belastung von 1.856 kg entspricht. Um diese aufzufangen werden pro Winter 3,7 Bäume benötigt. Auf drei Jahre gerechnet sind dies als 11,1 Bäume. Werden die Verlängerungsoptionen gezogen werden sogar 18,5 Bäume zur CO2-Kompensation benötigt.

Marion Leufer dazu: „Solche Berechnungen hängen natürlich immer von vielen Faktoren ab. Einerseits ist unklar, von wo aus am Ende tatsächlich, welche Firma den Winterdienst bedienen wird, aber auch wie viele Einsätze tatsächlich zusammenkommen. Dennoch finde ich es richtig und wichtig einmal exemplarisch auf Basis des abgelaufenen Winters die ökologische Unsinnigkeit dieser Ratsentscheidung deutlich zu machen." 

UWV-Vorsitzender Uwe Wegner hat sich in Anbetracht dieser Umstände entschieden über Naturefund, einem gemeinnützigen Naturschutzverein, symbolisch für die fixe Ausschreibungszeit von drei Jahren die ersten 11 Bäume zur CO2-Kompensation zu spenden. Der Verein wurde 2003 gegründet und hat u. a. das Ziel Wälder aufzuforsten. Naturefund organisiert verschiedene Naturschutzprojekte in Deutschland und weltweit. Botschafter des Vereins sind unter anderem der bekannte Starkoch Johann Lafer sowie Radio-Comedian Andreas Müller.

"Wir laden die Grünen ein, spätestens nach der Kommunalwahl, auf Grundlage sachlicher Diskussionen mit uns gemeinsam ökologisch sinnvolle Entscheidungen zu treffen", so Leufer und Wegner. Wer nachhaltige, logische Beschlüsse fassen wolle, der werde die "Unabhängigen" an seiner Seite wissen.
 
*Quellen/Grundlage zu den Berechnungen:

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