Liebe Weilerswister,
"Die Unabhängigen“ in Weilerswist können auch heute, einige Tage nach der Katastrophe, keine Worte finden. Zu viele Gedanken gehen in unseren Köpfen vor. Wir finden keine Worte, die auch nur ansatzweise unsere Emotionen beschreiben könnten. Es gibt sicher niemanden in unserer Gemeinde, der nicht selber von Schäden betroffen ist oder in den ersten Tagen auf unterschiedliche Weise den Menschen in ihrer großen Not geholfen hat. Und es geht weiter!
Auch wenn uns alle die Bilder der Tragödie, die Bestürzung der Betroffenen und die unzähligen Tränen für immer in Erinnerung bleiben: was viele Menschen in den letzten Tagen geleistet haben ist unglaublich und Beweis dafür, wie stark eine Gemeinschaft sein kann, wenn wir zusammenstehen und zusammenhalten. Viele sind nicht nur an ihre Grenzen gegangen, sondern sogar weit darüber hinaus.
Wir danken allen, jedem Einzelnen von ganzem Herzen,
Wir versuchen dabei weiterhin für Ihre Anliegen und Sorgen ein Ohr zu haben. So haben wir gestern Abend beispielsweise der Bürgermeisterin vorgeschlagen, dass Kontakt zum örtlichen Entsorgungsunternehmern aufgenommen werden sollte, damit dieses den Unrat direkt bei den Menschen vor Ort abholt. Die vorhandenen Sammelplätze werden genutzt, aber man kann nicht davon ausgehen, dass alle Betroffenen aktuell in der Lage sind ihre Sachen eigenständig abzutransportieren.
Zudem sollte eine Sonderleerung der grauen Tonnen erfolgen. Bedingt durch die Stromausfälle haben viele Menschen Lebensmittel aus Kühlschränken und Gefriertruhen entsorgen müssen, was angesichts der nun vorhandenen warmen Wetterlage schnell zu neuen Problemen führen könnte.
Darüber hinaus sehen wir Handlungsbedarf bei den Verkehrswegen. Wir haben die Bürgermeisterin gebeten, sich schnellstmöglich um die Bereitstellung von notwendigen Behelfsbrücken zu kümmern, auch in Absprache mit anderen Straßenbaulastträgern. Zur Sicherstellung bzw. Wiederherstellung einer halbwegs passablen Verkehrsführung ist hier unseres Erachtens rasches Handeln erforderlich, da die Anzahl vorhandener Brücken begrenzt sein dürfte.
Georg Hartwig, Vorsitzender des UWV-Gemeindeverbandes
und
Uwe Wegner, Vorsitzender der UWV-Fraktion im Gemeinderat