Unabhängige

Wähler-Vereinigung Weilerswist

Uwe Wegner, Vorsitzender der UWV, begann die Eröffnung der Mitgliederversammlung mit einem kleinen Rückblick: „Vor sieben Monaten saß ich in einer kleinen Runde in einem mir nicht bekannten Wohnzimmer, mit Menschen, die mir sympathisch waren, die ich aber fast allesamt nicht kannte. Die Vorbereitungen zur Gründung einer unabhängigen Wähler-Vereinigung waren nahezu abgeschlossen und ich stand vor der Entscheidung, ob ich mich mit auf eine Reise begebe, deren Route und Ausgang unbekannt sein würden, oder ob ich weiterhin zu denjenigen Bürgern zählen wollte, die über die aktuelle Situation in Weilerswist enttäuscht sind und quasi resignieren.“

Es sei für ihn eine Reise ins Ungewisse gewesen, aber anstatt aufzugeben, sei es klar die bessere Option anzupacken und verändern zu wollen. In der Folgezeit habe man gemeinsam die ersten Etappen erfolgreich genommen. Nun erreiche man mit der Beschlussfassung über die Kandidaturen einen weiteren Gipfel der gemeinsamen Reise, quasi vom Wohnzimmer in das Rathaus.

„Schmunzeln lässt mich die Tag für Tag wahrnehmbare, zwiespältige Weise derer, denen die UWV oder ihre Mitglieder ein Dorn im Auge zu sein scheinen. Anfangs scheute man sich, die programmatischen Inhalte wahrnehmen zu wollen, unterstellte uns, wir hätten keine Inhalte. Seit Kurzem heißt es, die UWV würde auch erst jetzt kurz vor der Wahl aktiv. Wenn man dann ebenso bedenkt, dass andere politische Mitbewerber bisweilen nicht auf unsere Schreiben reagieren, uns zum Teil offenkundig lieber verschweigen als sich mit uns auseinander zu setzen, dafür aber schon jetzt Themen aus unserem Programm für sich übernehmen, so zeigt dies sehr deutlich, dass wir seit unserer Gründung schon eine ganze Menge erreicht haben“, so Wegner.

Bedauerlich sei die offenkundig zurückhaltende Einstellung der Bürgermeisterin sowie ihres Gegenkandidaten zur UWV. Beide wurden noch vor dem Ausbruch der Corona-Krise zu einem gemeinsamen Austausch eingeladen. Während die Amtsinhaberin sich recht zeitnah meldete und erklärte sie müsse erst einmal die Corona-Krise managen. Danach sei diesbezüglich jedoch keine weitere Kontaktaufnahme durch die Bürgermeisterin erfolgt. 

Hingegen habe es von ihrem Gegenkandidaten gar keine offizielle Rückmeldung gegeben. Dieser habe zwar am Rande einer Gremiensitzung der Gemeinde, mehr oder weniger beiläufig erklärt, sich über das Angebot gefreut zu haben und stellte in Aussicht, sich dann nochmal zu melden. „Bis heute habe ich aber nicht einmal einen kurzen Anruf erhalten“, erläuterte Wegner der Versammlung. Dies nehme man mit Bedauern zur Kenntnis, müsse und werde das scheinbare Desinteresse der beiden Kandidaten für das Spitzenamt in der Gemeinde, gegenüber den Unabhängigen, aber entsprechend akzeptieren.

Bei der harmonischen Veranstaltung, die vom Vorsitzenden der UWV-Kreistagsfraktion, dem Juristen Franz Troschke geleitet wurde, ergaben sich schlussendlich für die Vorschläge des Vorstandes zur Besetzung der einzelnen Wahlbezirke einstimmige Mehrheiten. Demnach ergeben sich folgende Kandidaturen: