In der jüngsten Sitzung des Rates
wurde auf Antrag der „Unabhängigen Wähler“
das Thema Lehrschwimmbecken behandelt. Die Fraktion wollte wissen, wie es um die Möglichkeit bestellt ist, dass alle Weilerswister Kinder hier im Ort schwimmen lernen können. Hintergrund: die Gemeinde verfügt in der Grundschule Weilerswist über ein eigenes Lehrschwimmbecken. Der Rat beschloss unabhängig davon aber am 27.01.2022 den Verkauf eines Grundstücks, da zwei private Schwimmschulen hier gemeinsam eine Schwimmschule bauen und betreiben wollen.
Dabei boten die privaten Investoren an, dass die Gemeinde in den Vormittagsstunden für die Schulen zum „Selbstkostenpreis“ Schwimmzeiten buchen könnte.
In diesem Zusammenhang stellte die UWV-Fraktion
einen umfassenden Antrag, mit dem Ziel unter anderem zu erfahren, in welchem Zustand das aktuelle Lehrschwimmbecken ist und wie hoch ein etwaiger Sanierungsbedarf ist. Ebenso sollte die Verwaltung darlegen, wie hoch die aktuellen Betriebskosten dort sind.
Darüber hinaus wurde hinterfragt, welche konkreten Buchungszeiten im neuen, noch zu errichtendem Privat-Bad für die Gemeinde erforderlich sein werden.
UWV-Fraktionsvorsitzender Uwe Wegner
erläuterte zu Beginn der Diskussion die Intention: „Wir müssen uns als Rat und Gemeinde damit beschäftigen, dass alle Kinder unserer Gemeinde die Chance haben schwimmen zu lernen. Unabhängig vom Geldbeutel der Eltern, die sich – wenn sie denn überhaupt einen Platz in einem Kurs bekommen – einen privaten Schwimmkurs nicht oder nur unter finanziellen Kraftanstrengungen leisten können. Wie können wir sicherstellen, dass alle Kinder in unserer Gemeinde schwimmen lernen. Das muss unsere Fragestellung sein!“
Auf dezidierten Fragen Wegners konnte ein gewisser Kenntnisstand gewonnen werden: demnach sei das Lehrschwimmbecken an der Weilerswister Grundschule in einem solchen Zustand, dass man den Betrieb so gut es eben gehe aufrecht erhalte. Perspektivisch müsse man es aber schließen und den Schwimmunterricht im neuen, privaten Lehrschwimmbecken sicherstellen. So die Verwaltung,
Die Kosten für den dann entstehenden Bustransfer von den Schulen zum neuen Schwimmbecken dürften nur minimal höher sein, da ohnehin schon die Kinder von den anderen Grundschulen mit Bussen in den Kernort der Gemeinde gefahren würden.
„Die Unabhängigen“ nahmen die Aussagen der Verwaltung zunächst zur Kenntnis. Nach weiterer Beratung wird die UWV-Fraktion aber nun noch eine Ratsanfrage nachschieben. Wegner: „In der Nachbetrachtung stellen sich uns leider noch ein paar Fragen, Manches was wir erfahren haben, war doch etwas ungewöhnlich, etwa das niemand beantworten konnte, ob das Lehrschwimmbecken der Gemeinde in der Weilerswister Grundschule für den Schulbetrieb aktuell tatsächlich genutzt wird.“ Hinterfragen wird die UWV-Fraktion unter anderem, welche Investitionen die Gemeinde in den letzten Jahren in ihr eigenes Lehrbecken getätigt hat.
Symbolbild: pixaybay.de